Wien, 10. September 2012 - Wie schützt man bedrohte strategische Gebäude wie Krankenhäuser oder militärische Einrichtungen im Umfeld einer Millionenmetropole? – Diese Frage wollen ab heute knapp 600 Soldaten und zwei Soldatinnen des Jägerbataillons Wien 1 Hoch- und Deutschmeister in Allentsteig (Niederösterreich) im Rahmen der Truppenübung 2012 zu ihrer Aufgabe machen.
Die eingerückten Milizkameraden, die für eine Woche Pause vom Zivilberuf machen und ihren Dienst als Soldaten versehen, spiegeln viele Facetten der Gesellschaft wider. Sie sind zwischen 20 und 60 Jahre alt und umfassen somit drei Generationen. Tatsächlich versehen sogar ein Vater und sein Sohn gemeinsam Dienst.
Ausgerüstet mit dem neuen Kampfanzug verlegen die Milizsoldaten nach der Vorstaffelung am Montag von Wien ins Waldviertel. Erstmals in der langjährigen Geschichte des Traditionsverbandes der Hoch- und Deutschmeister - die Wurzeln reichen zurück bis ins Jahr 1696 - wurde die Ausrüstung mit einem modernen Containersystem zum Übungsort transportiert. Auch ein innovatives und digitales Funksystem kommt zum Einsatz.
Weitere Höhepunkte bis einschließlich Freitag für die Milizsoldaten: ein Scharfschießen mit allen Waffen des Bataillons (u. a. mit der Panzerabwehrlenkwaffe PAL 2000 und dem überschweren Maschinengewehr), ein Nachtschießen und eine Nachtübung in der neuen urbanen Trainingsanlage des Truppenübungsplatzes Allentsteig.
Major Michael Blaha, Kommandant des JgB Wien 1 Hoch- und Deutschmeister, zu Übungszweck und Motivation der Truppe: “Ich bin bei jeder Übung erneut beeindruckt, mit welchem Engagement und Tatendrang die Milizsoldaten an ihre Aufgaben herangehen. Wir werden diese Übung auch heuer wieder nützen, um das Bataillon in seinen Fähigkeiten zur Umsetzung militärischer Schutzaufgaben zu festigen. Und mit Freude blicken wir der Festveranstaltung am Übungsende entgegen, bei der wir gemeinsam mit dem Militärkommando Wien dessen Traditionstag begehen.”