Im Zuge des erfolgreichen Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 wurden deren bewaffneten Streitkräfte rasch in die Wehrmacht eingegliedert. Dem Infanterie-Regiment Nr. 134 wurde gestattet, zusätzlich zur gewöhnlichen, weiß grundierten Infanterie-Fahne die so genannte „Hoch- und Deutschmeister“-Fahne, eine alte Traditionsfahne der kaiserlichen österreichischen Armee, zu führen. Diese Fahne wurde bereits seit 1868 vom Hoch- und Deutschmeister-Regiment Nr. 4 gezeigt. Die vom Infanterie-Regiment Nr. 134 benutzte Fahne war in allem diesem historischen Vorbild nachempfunden. Lediglich die Farbgebung des „Flammenrands“ wurde geändert. Dieser bestand in der alten Traditions-Fahne aus Dreiecken in den Farben Gelb, Rot, Weiß und Schwarz.
Die Fahne bestand aus einem rechteckigen goldgelben Tuch, das auf beiden Seiten das identische Muster zeigte.
Im Zentrum der Fahne befand sich ein doppelköpfiger Adler, das Symbol der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Der Rand der Fahne war an drei Seiten mit einem 10 cm breiten Rand eingefasst. Dieser bestand aus einer Serie von 69 abwechselnd schwarz-weiß-rot gefärbten flammenartigen Dreiecken.
Die Fahnenstange, die vermutlich aus Eichenholz bestand, war in ihrer gesamten Länge mit diagonal und spiralförmig verlaufenden Bändern in den Farben Gelb, Rot, Weiß und Schwarz gefärbt. Die Fahnenspitze bestand aus einer goldfarbenen, nicht weiter verzierten Speerspitze.
Obwohl an der ursprünglichen kaiserlichen „Hoch- und Deutschmeister“-Fahne Banderolen in hellblauer Farbe angebracht waren, wurden solche nicht an der neuen Fahne verwendet.