Wien, 23. Juni 2016 : Strahlender Sonnenschein und deutschmeisterblauer Himmel bildeten heute den Rahmen für die Kommandoübergabe im Jägerbataillon Wien 1 „Hoch- und Deutschmeister“. Vor 100 Chargen, Unteroffizieren und Offizieren des Bataillons, zahlreichen Ehrengästen und Traditionsverbänden übergab der Wiener Militärkommandant Brigadier Mag. Kurt Wagner – symbolisiert durch das Überreichen der Bataillonsfahne – die Führung über das Milizbataillon an Oberstleutnant Stefan Koroknai. In seiner Ansprache dankte Brigadier Wagner dem scheidenden Kommandanten für die gute Zusammenarbeit. Er habe ihn stets als engagierten und kompetenten Kommandanten erlebt, der das Bataillon erfolgreich geführt habe und stets mit dabei war. Dem neuen Kommandanten wünschte er viel Glück in seiner Funktion.
Zehn Jahre Deutschmeisterbataillon
Das Jägerbataillon Wien 1 „Hoch- und Deutschmeister“ entstand 2006 nach der Auflösung des Jägerregiments Wien aus dessen Jägerbataillonen 4 und 6. In diesen zehn Jahren ist vieles gelungen, was den Verband heute auszeichnet. Das Bataillon gehört von Beginn an zu den Milizverbänden mit dem höchsten Personalstand und übt regelmäßig in voller Stärke – zuletzt 2014 den Schutz kritischer Infrastruktur in Wien. Auf das Ergebnis dieser Übung ist Oberstleutnant Blaha noch heute stolz: „Bei dieser Übung haben Wiener Soldaten im Wiener Raum etwas getan, das für die neue Miliz richtungweisend war“, sagte Blaha im Hinblick auf die aktuellen Aufgaben der Milizbataillone. Abschließend bedankte sich Blaha bei den anwesenden Soldatinnen und Soldaten für zehn Jahre Kameradschaft, Freundschaft, Engagement und Zusammenhalt. „Ich bin stolz darauf, so lange Kommandant dieses für mich unglaublichen Bataillons gewesen zu sein“, waren seine letzten Worte als Kommandant.
Mutig voran in neue Zeiten
Der neue Kommandant der 600 Milizsoldaten ist im Bataillon kein Unbekannter. Als Mann der ersten Stunde wirkte Oberstleutnant Stefan Koroknai bereits als stellvertretender Bataillonskommandant an der Seite des scheidenden Kommandanten. Seine militärische Laufbahn begann 1987 als Einjährig Freiwilliger beim Landwehrstammregiment 21 – dem damaligen Träger der Deutschmeistertradition im Bundesheer. Seine Laufbahn führte ihn vom Kompaniekommandanten und Stabsoffizier im Jägerbataillon 6 zum stellvertretenden Kommandanten des Jägerbataillons Wien 1 „Hoch- und Deutschmeister“. Im Privatleben ist Koroknai verheiratet, Vater zweier Kinder und arbeitet als Projektleiter in einem IT-Unternehmen. In seiner Antrittsrede sprach er über den neuen Stellenwert der Miliz im Bundesheer, die aktuellen Aufgaben des Bataillons und die gute Zusammenarbeit mit der Garde.
Auftragserfüllung ohne Miliz nicht denkbar
Die Miliz ist eine der wesentlichen Säulen des Bundesheeres. Eine Auftragserfüllung ohne Miliz sei nicht denkbar, sagte Wagner in seiner Anspreche zur Kommandoübergabe. Die Soldatinnen und Soldaten der Miliz haben ihren Grundwehrdienst abgeleistet, gehen einem zivilen Beruf nach und engagieren sich weiterhin freiwillig im Bundesheer. Dabei bekleiden sie als Mannschaften, Unteroffiziere und Offiziere alle Funktionen – vom einfachen Schützen bis hin zum Bataillonskommandanten. In der Miliz sind alle Gesellschaftsschichten und Berufe vertreten – Maurer wie Juristen, Mechaniker wie Opernsänger. Ihre Gemeinsamkeit – das Engagement – ist der Motor der Miliz, die breit gefächerte Kompetenz ist ihre Stärke.