Am 15. März 1695 – also vor 330 Jahren – wurde mit einer Unterschrift auf einem einfachen Blatt Papier der Grundstein für das Infanterieregiment „Deutschmeister“ gelegt. Dieser Vertrag zwischen Kaiser Leopold I. und Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg, dem Hochmeister des Deutschen Ordens, legte fest, was sich zur treuen und stolzen Tradition der Deutschmeister entwickeln sollte. Im Jahr 1696 trat der Vertrag in Kraft und sah die Aufstellung eines Infanterieregiments vor, das bald nicht nur Österreich, sondern ganz Europa durch seine Tapferkeit und Disziplin beeindrucken sollte.
Heute wird die Tradition der Hoch- und Deutschmeister in der Maria-Theresien-Kaserne in Wien fortgeführt, wo das Jägerbataillon Wien 1 „Hoch- und Deutschmeister“ stationiert ist. Diese Einheit gehört ausschließlich dem Milizstand an – eine Besonderheit, die die besondere Bindung und das Engagement der Soldaten unterstreicht. Getreu dem Leitspruch „Deutschmeister ist und bleibt man“ erfüllen die Soldaten des Bataillons ihre Aufgaben mit hoher Motivation und Professionalität und stehen damit in einer Tradition, die Vergangenheit und Gegenwart auf besondere Weise verbindet.
Das Erbe der Deutschmeister lebt in den Werten und dem Einsatz der heutigen Milizsoldaten weiter, die wie ihre Vorgänger die Werte von Ehre, Pflicht und Verbundenheit hochhalten. 330 Jahre nach der Unterzeichnung des historischen Vertrags ist der Geist der Deutschmeister stärker denn je und prägt die Arbeit und den Zusammenhalt dieser besonderen Gemeinschaft. Ein stolzes Jubiläum, das nicht nur an eine beeindruckende Geschichte erinnert, sondern auch zeigt, wie lebendig Tradition in der Gegenwart gelebt wird.