Unser Totengedenken am Wiener Zentralfriedhof

„HERR GIB UNS DEN FRIEDEN!“ – Totengedenken der Deutschmeister am Wiener Zentralfriedhof

Diese bewegende Inschrift ziert das mächtige Heldendenkmal am Eingang zur Kriegsgräberstätte der Gruppe 91 am Wiener Zentralfriedhof, dem Ort des Totengedenkens der „Hoch- und Deutschmeister“. Dort pflegt der Deutschmeisterbund ein Ehrengrab, das das Andenken an alle Deutschmeister bewahrt, die in fremder Erde ruhen.

 

Teil des jährlichen Totengedenkens ist das versammeln der Deutschmeisterfamilie am Ehrengrab.

 

Die Zeremonie wurde durch ein Musikensemble der Original Hoch- und Deutschmeisterkapelle begleitet. In seiner ergreifenden Rede erinnerte der Präsident des Deutschmeisterbundes an das Gefühlsleben der Soldaten und das Leid der Zivilbevölkerung, die in jedem Krieg gleichermaßen Verluste zu beklagen hat.

 

Ein besonderer Beitrag kam von Militärbischofsvikar Alexander Wessely, der mit seinen Worten den Gedenkgottesdienst bereicherte und an die Opfer des Krieges und die Verantwortung der Nachwelt erinnerte. Im Anschluss legte der Deutschmeisterbund seinen Kranz am Ehrengrab nieder, während das Musikensemble „Ich hatt’ einen Kameraden“ spielte – ein musikalischer Tribut, zu dem das Deutschmeister Schützenkorps mit einem Salut die gefallenen Kameraden und insbesondere Oberst Ludwig Freiherr von Holzhausen ehrte.

 

Das Ehrengrab ist zugleich die letzte Ruhestätte von Oberst Holzhausen, dem Regimentskommandanten des Kaiserlich und Königlichen Infanterieregimentes „Hoch- und Deutschmeister“ Nr. 4, der bereits 1914 gefallen und zunächst im Feld beigesetzt wurde. 1928 wurde er, als Symbol aller in fremder Erde gefallenen Deutschmeister, feierlich in dieses Ehrengrab überführt. Ihm zu Ehren und all den Deutschmeistern schloss das Totengedenken mit dem Deutschmeister Regimentsmarsch, zu dem jeder anwesende Deutschmeister voller Stolz den militärischen Gruß entbot.

 

Die Kriegsgräberstätte der Gruppe 91 – definitiv einen Besuch wert – befindet sich hinter der Karl Lueger-Kirche. Hier markieren teils kleine Steinplatten, teils Grabsteine die letzte Ruhestätte von rund 23.000 Soldaten aus verschiedenen Kriegsschauplätzen. Das den Eingang zierende, monumentale Heldendenkmal aus Quadersteinen trägt die Aufschrift „Herr, gib uns den Frieden“. Auf der Rückseite blickt die fünf Meter hohe Skulptur „Trauernde Mutter“ von Anton Hanak auf die Gräber und erinnert daran, dass das Vermächtnis der Deutschmeister und ihr Geist stets lebendig bleibt.

„Deutschmeister ist und bleibt man!“

 

Copyright aller Bilder - Österreichisches Bundesheer - Infoops Team - Jägerbataillon Wien 1 „Hoch- und Deutschmeister" & Herbert Wichmann

Textbeitrag: Anton Czech, Robert Spevak


Bildbeiträge der letzten Jahre

Wohl kein anderer Ort in Wien macht die Geschichte dieser Stadt über Jahrhunderte hindurch so lebendig wie der Wiener Zentralfriedhof (Auszug aus dem Buch "Auf Aufgenhöhe mit drei Millionen Wienern von Alexander M. Wessely).

Nach dem oftmals noch goldenen Oktober mit noch einer Menge warmer Tage und den Feiern zu unserem Nationalfeiertag am 26. Oktober zieht der November mit seinen kürzer werdenden Tagen und seinen häufigen Nebelschwaden in's Land. Traditionell gedenken wir am Beginn des Novembers jeden Jahres zu Allerheiligen und Allerseelen der Menschen, die diese Welt schon vor uns verlassen haben und die wir geschätzt und geliebt haben.

An diesem Novembertag fanden wir in sehr prominenter Begleitung den Weg mit einem "Deutschmeister"-Shuttlebus auf den Wiener Zentralfriedhof zum Grabmahl des Deutschmeisterbundes. Neben unserem Verein waren auch Vertreter verschiedenster Deutschmeistervereine, darunter die k.u.k. Wiener Regimentskapelle IR4, die Hoch- und Deutschmeister, ehem. Angehörige Inf. Regt. Nr. 4, das Deutschmeister Schützenkorps, der Verein KuK Infantrieregiment "Hoch- und Deutschmeister" Nr 4 1914-1918, Vertreter der ID44, sowie befreundete Organisationen anwesend.

 

Die geistliche Begleitung erfolgte durch Militärdekan Bischofsvikar Alexander Wessely. An der Spitze der Abordnungen marschierte der Präsidenten des Deutschmeisterbundes Oberstleutnant Andreas Tarbuk. Die k.u.k. Wiener Regimentskapelle IR4 unter Erich Kojeder begleitete das Totengedenken musikalisch. Am Grabmal lauschten wir zuerst den Worten durch Bischofsvikar Oberst Alexander Wessely.

 

Es folgte dann die Kranzniederlegung am Grabmal, musikalisch begleitet vom Lied des Kameraden.

Bilder vom Totengedenken 2020

Copyright aller Bilder - Österreichisches Bundesheer - Infoops Team - Jägerbataillon Wien 1 „Hoch- und Deutschmeister" & Herbert Wichmann

Textbeitrag: Anton Czech, Robert Spevak