Die Ehrenformation des JgBW1 "HuDM" organisierte anlässlich des 260. Jubiläums der Schlacht von/bei KOLIN im Jahr 1757 zwischen der preußischen und der k.u.k. Armee während des Siebenjährigen Krieges (1756–1763) eine Reise zu den in der tschechischen Stadtgemeinde geplanten Feierlichkeiten. Die Schlacht am 18. Juni 1757 bedeutete nicht nur die erste Niederlage für die Preußen in dieser militärischen Auseinandersetzung, sondern markiert - nicht zuletzt auch aufgrund der herausragenden Leistung der damals kämpfenden Deutschmeister - den Traditionstag unseres Bataillons.
Die Abordnung des Bataillons war von Samstag, den 17.6.2017, bis Sonntag, den 18.6.2017, in Tschechien und hat ua. das damalige Schlachtfeld besucht. Zu dieser Zeit fand gerade eine Nachstellung der Schlacht statt, an der bis zu 600 Teilnehmer erwartet wurden. Am Tag darauf war ein kleiner Festakt in Gedenken an die gefallenen Deutschmeister inkl. Kranzniederlegung der Ehrenformation geplant. Die Teilnahme erfolgt in A-Garnitur (grau).
Im Gedenken an den 7-jährigen Krieg und vor allem an die Schlacht bei Kolin. Nach der Schlacht bei Prag am 6. Mai 1757 wurde die Stadt von den preußischen Truppen belagert. Der kaiserliche Feldmarschall Daun war mit einem Entsatzheer aufgebrochen, um den eingeschlossenen Österreichern unter Prinz Karl von Lothringen zu Hilfe zu kommen. Friedrich II. brach daraufhin die Beschießung von Prag ab und stellte sich mit einem Teil seiner Truppen den anrückenden Österreichern entgegen.
Zum 260. Jahrestag der Schlacht bei Kolin (Anm. Tschechische Republik) organisierte der Kommandant des Ehrenzuges Olt Stefan Riegler eine Reise für interessierte Bataillonsangehörige und Familienmitglieder. Das Kommando dieser Reise in die Deutschmeistergeschichte erfolgte unter dem Bataillonskommandanten Obst. Stefan Koroknai.
Treffpunkt für alle Teilnehmer war die Maria Theresien Kaserne. Die Abfahrt erfolgte in Ford Transit des österreichischen Bundesheeres sowie einem privaten Bus für alle Zivilangehörige. Die Fahrzeugeinteilung durch Olt. Stefan Riegler war schnell getroffen und nach rund 4 Stunden wurde die Stadt Kolin erreicht. Dem Anlass entsprechend wurden im Hotel Theresia die Zimmer bezogen und in Ausgangsuniform gewechselt. Aber auch die weiblichen Begleitungen haben in den schönen und festlichen Dirndln und Kleidern zum festlichen Anlass einen besonderen optischen Beitrag geleistet.
Die Abordnung vom Bataillon marschierte im Schritt und mit Gesang zum Hauptplatz, wo angetreten werden sollte. Es waren ca. 600 Männer und Frauen in diversen Uniformen angetreten. Der Festakt nahm seinen Lauf mit verschiedenen Ansprachen der Ehrengäste. Den Abschluss bildete die Ehrung der Fahnen mit einem Fahnenband.
Im Anschluss bestand die Möglichkeit des Besuches des Museums mit der Sonderausstellung um die Schlacht bei Kolin. Danach Rückmarsch zur Unterkunft. Der Abend war zur freien Verfügung.
Am folgenden Tag, nach einem ausgiebigen Frühstück, ging es mit den Bussen zum Schlachtfeld. Dort, wo die Kamphandlungen vor 260 Jahren stattgefunden hatten. Wieder erfolgte ein antreten und ein geordneter Marsch zum Denkmal, welches auf einer Anhöhe steht.
Diesmal marschierten auch die verschiedenen Traditionsvereine auf.
Nachdem alle angetreten waren, erfolgte zu Ehren der gefallenen Soldaten eine Kranzniederlegung.
Am Nachmittag fand die nachgestellte Schlacht statt. Es waren Soldaten in historischen Uniformen mit Steinschloss Vorderlader Gewehren, kleinen und großen Kanonen sowie reitende Todesschwadronen am Schlachtfeld vertreten. Die Luft roch nach Schießpulver und Rauchschaden schwängerten die Luft und trübten manche Sicht auf den Feind.
Der Geschichte folgend, konnten trotz großer Verluste, die Deutschmeister den Sieg für sich erringen. Zur Abenddämmerung wurde wieder nach Kolin verlegt, wo der restliche Abend zur freien Verfügung stand.
Am letzten Tag unseres Aufenthaltes in Kolin fuhren wir zu einem Soldatenfriedhof. Hier erfolgte eine weitere Kranzniederlegung.
Danach gab es zur Stärkung Würsteln und wie uns Kraftfahrern erzählt wurde, ausgezeichnet, schmeckendes Bier. DANKE!
Nach der Rückfahrt nach Kolin wurden im Hotel Theresia die Zimmer geräumt und auf unsere Kraftfahrzeuge aufgesessen. Die Fahrt ging zurück nach Wien in die Maria Theresien Kaserne, unserem Ausgangspunkt. Dort angekommen gab es noch eine kurze Ansprache von unserem Bataillonskommandanten Obst Stefan Koroknai und dem Organisator Olt. Stefan Riegler.
Hervorheben möchte ich, dass Olt. Stefan Riegler die Planung der Fahrt und die ganze protokollarische Reihenfolge erarbeitet hat. Auch an dieser Stelle ein kameradschaftliches Dankeschön unserem Fahnentrupp unter dem Kommando von Olt. Stefan Riegler. Zu guter letzt auch meiner Gattin, Elisabeth Schell, einen großen Dank für die Unterstützung und die vielen tollen Fotos.
Es war ein unvergessliches Ereignis für mich und wie ich glaube auch für alle, die dabei waren.
Karl H. Schell
„DEUTSCHMEISTER IST UND BLEIBT MAN“