„Mir san vom K und K Infanterie-Regiment Hoch und Deutschmeister Numm´ro vier“ ist der Refrain eines der bekanntesten österreichischen Musikstücke, des Deutschmeister Regimentsmarsches - auch Deutschmeistermarsch genannt.
Das Deutschmeisterbataillon und unser Verein führte den diesjährigen "Deutschmeistermarsch", sowie den Festakt zu unserem Deutschmeister Traditionstag am Samstag, den 17 06 23 durch.
Der Deutschmeistermarsch wurde über eine Länge von 19 bzw. 22 Kilometer im Raum KAHLENBERG durchgeführt.
Unser Programm:
Für Kurzdistanzmarschierer oder Spätentschlossene gab es die Möglichkeit bei den Labestationen einzusteigen:
Km 9 Endstation Straßenbahnlinie 43 (Neuwaldegg)
Km 12 Endstation Straßenbahnlinie 41 (Pötzleinsdorf)
Km 15 Lebensbaumkreis / Am Cobenzl
Es waren wie jedes Jahr alle Soldaten, Vereinsmitglieder und alle Angehörigen und Freunde zur Teilnahme (Festakt und/oder Marsch) eingeladen. Besonders erfreulich, aus aus Bad Mergentheim sind der Einladung zur körperlichen Ertüchtigung einige gefolgt.
Das Jägerbataillon Wien 1 „Hoch und Deutschmeister“ veranstaltete 2022 bereits zum
8. Mal den Deutschmeistermarsch
„Die Deutschmeister auf Napoleons Spuren“ - Rundstrecke (ca. 33km)
Die Marschstrecke verlief auf historischen Pfaden, in der Lobau, wo 1809 die Schlacht bei Aspern gegen Napoleons Truppen für Österreich siegreich geendet hat. Ausklang war in der Pfarre Aspern bei einem Löffelgericht und Getränken.
Unser Verein unterstützte wie gewohnt und freute sich natürlich auch, über die zahlreiche Teilnahme von KameradenInnen, Angehörigen und Freunden.
Die Schlacht bei Aspern (auf Französisch Bataille d’Essling, also Schlacht bei Essling genannt) fand im Fünften Koalitionskrieg am 21./22. Mai 1809 zwischen französischen und österreichischen Truppen bei den Orten Aspern und Essling (damalige Schreibweise Eßling) östlich von Wien statt. Sie gilt als erste bedeutende Niederlage Napoleons auf dem Schlachtfeld (Quelle: WIKIPEDIA)
TIPP - Besuch des MUSEUM ASPERN-ESSLING 1809. Mehr Informationen zur Ausstellung HIER
Bilder: Herbert Wichmann
Tradition muss nicht ausschließlich bedeuten, dass an die Geschichte erinnert wird. Wenn aber Gegenwart mit Geschichte kombiniert wird, dann veranstalten die Hoch- und Deutschmeister ihren traditionellen Deutschmeistermarsch. Vorbei an vielen Dokumenten der Deutschmeistergeschichte hat der 30 km Marsch die weit über 50 Teilnehmer quer durch die österreichische Bundeshauptstadt geführt. Gestartet wurde vom Sitz des Deutschen Ordens in der Wiener Innenstadt, über das Deutschmeisterdenkmal und den Löwen von Aspern bis zum Deutschordenspalais am Ring und wieder zum Deutschordenshaus führte die Marschroute.
Verabschiedet wurden die Teilnehmer im Deutschordenshaus mit einem Ehrensalut einer Abordnung des „Deutschmeister Schützenkorps“. Ein erster Halt erfolgte beim Deutschmeisterdenkmal am gleichnamigen Deutschmeisterplatz. Anlässlich des zweihundertjährigen Bestandsjubiläums des kaiserlichen und königlichen Infanterieregimentes "Hoch- und Deutschmeister" Nr. 4, so der wohl auch damals viel eher verwendete Regimentsname, beschloss der Wiener Gemeinderat feierlich die Errichtung des „Deutschmeister – Denkmals“. Die Grundsteinlegung erfolgte am 7. September 1896.
Beim Restaurant „Zum Schinakl“ wartete dann das nächste Highlight. Mit großartiger Unterstützung der Wiener Pioniere, unter dem Kommando von Hauptmann Weigert, erfolgte eine Übersetzung der Alten Donau mit Booten. Alleine durch die eigene Kraft erfolgte die Übersetzung vorbei am Gänsehäufel. Selbstverständlich unter Berücksichtigung aller sicherheitsrelevanten Aspekte. Der Deutschmeister und ein Urgestein des Bataillons, Oberstabswachtmeister Schell, war als diensthabender Notfallsanitäter im Einsatz, um im Fall der Fälle richtig reagieren zu können.
Alle Teilnehmer haben das geplante Etappenziel am anderen Ufer der Alten Donau erreicht. Dort erwartete die Marschgruppen ein Versorgungsfahrzeug mit allerlei Köstlichkeiten aus der Heeresküche, Getränken und natürlich unserem Deutschmeisterbier.
Der nächste Zwischenhalt erfolgte beim Löwen von Aspern. Der Löwe von Aspern symbolisiert den 1809 erstmals geschlagenen Kaiser der Franzosen, Napoleon I. Von Aspern erfolgte der Weitermarsch über die Donauinsel zur letzten Zwischenstation im Wiener Prater bei Kreuzung Stadionallee/Lusthaustraße.
Kurz vor erreichen des Deutschordenshauses passierten die Marschgruppen noch das eindrucksvolle Deutschordenspalais auf der Ringstraße. Das Palais am Parkring 8 war einer der frühesten Ringstraßenbauten. Bauherr war Erzherzog Wilhelm (1827–1894), der Hochmeister des Deutschen Ordens. 1870 verkaufte der Erzherzog das Palais an die Deutschmeister. Das Palais zählt zu den bedeutendsten und dank der vorbildlichen Restaurierung zu den am besten erhaltenen Ringstraßenpalais.
Wenige Minuten später war das Deutschordenshaus in der Singerstraße 7 erreicht.
Hier erwartete die Marschteilnehmer und anwesenden Gäste ein köstliches Gulasch und Getränke. Durch eine Formation der „Hoch- und Deutschmeister 1809 Füsilier- u Grenadier - Traditionscompagnie aus "Perchtoldsdorf" erfolgte eine Meldung an Major Varga und das abfeuern einer „Salve“ (General-de-Charge). Der Kommandanten des Jägerbataillons Wien 1 „Hoch- und Deutschmeister“, Oberst Koroknai, führte vor den Marschteilnehmern und anwesenden Gästen im Anschluss eine Beförderung durch. Kamerad Jörg Brossmann wurde zum Oberwachtmeister befördert.
Wir gratulieren herzlichst!
Beim anschließenden Ausklang wurden im Deutschordenshaus noch viele Erlebnisse unter den anwesenden Personen ausgetauscht.
Einstimmiger Tenor:
Auch 2020 muss diese Veranstaltung wieder fixer Bestandteil der Jahresplanung sein.
Der Deutsche Orden bietet im Herzen Wiens, mit einzigartigen Blick auf den Wiener Stefansdom, kostengünstig Zimmer inklusive Frühstück für die Übernachtung an.
Informationen hierzu unter www.deutscher-orden.at oder direkt per Mail gaestehaus@deutscher-orden.at.
Seit Jahren besuchen meine Frau Ingeborg und ich regelmäßig unsere Lieblingsstadt Wien, wo wir uns eine Woche lang an Geschichte, Musik und Kultur erfreuen.
So ist es nun auch schon zur Tradition geworden, dass wir im Gästehaus des Deutschen Ordens ein Zimmer beziehen.
Und trotzdem war diesmal, am 26. Mai 2018, alles total anders: Im Innenhof bereiteten Soldaten des Jägerbataillons Wien 1 die Ankunft ihrer Kameraden vor, die nach einem „Marsch durch Wien“ beim Deutschen Orden in der Singerstraße ankamen und anschließend quasi zum „gemütlichen Teil“ übergingen. Die Stimmung war so fröhlich und harmonisch, dass wir immer mehr mit den Soldaten ins Gespräch kamen.
Wir durften am Gulaschessen teilnehmen und auch das speziell abgefüllte „Deutschmeisterbier“ der Marchfelder Storchenbräu genießen. Es hat so gut geschmeckt, dass wir einige Flaschen für zuhause kauften.
Unsere Gesprächsthemen waren natürlich der Deutsche Orden und das Jägerbataillon. Oberstabswachtmeister Spevak hat uns einen Einblick
von den Übungen, Veranstaltungen und Reisen erzählt. Auch mit dem Kommandanten, Oberst Koroknai, wurden wir bekannt gemacht. Zur Erinnerung an diese schönen Stunden machten wir noch
einige Erinnerungsfotos.
Zum Schluss erhielten wir zu unserer großen Überraschung zwei Deutschmeisterplatz-Münzen zum Geschenk, die wir in Ehren halten wollen.
Warum ist der Deutsche Orden für mich besonders interessant? Ich bin in B a d M e r g e n t h e i m geboren, wo der Deutsche Orden einst seinen Sitz hatte, bevor er nach Wien ging. Natürlich kenne ich das Schloss und viele Plätze und Orte, die mit dem Deutschen Orden zu tun haben, z. B. das Deutschorden-Gymnasium. Auch der Deutschorden Spielmannszug/Historische Deutschorden-Compagnie ist mir bestens bekannt. Im Caritas-Krankenhaus, in dem meine Schwester Ulrike als Gesundheits- und Krankenpflegerin arbeitet, verrichten auch heute noch Deutschorden-Schwestern ihren Dienst, z.B. Schwester Maria Regina.
Meinen Wehrdienst leistete ich von 1973 bis 1975 in der „Deutschorden-Kaserne“ Bad Mergentheim ab, und zwar in der Nachschubkompanie 360
(Panzerbrigade 36), beginnend mit dem Dienstgrad Schütze bis zum Leutnant. Über viele Jahre lang legten die jungen Rekruten im Hof des Deutschorden-Schlosses ihren Treue-Eid ab.
Der Standort wurde 1993 aufgegeben, das gesamte Gelände vom Unternehmen Würth gekauft und zum Firmensitz der Würth Industrie Service umgewandelt. Dort sind ca. 1500 Arbeitnehmer beschäftigt.
Fazit:
Für uns war diese Wiener Begegnung mit dem Jägerbataillon Wien „Hoch- und Deutschmeister“ unglaublich interessant und einfach schön! Gulasch und Bier schmeckten hervorragend! Vielleicht treffen wir uns mal bei der Deutschmeister Gala in Wien oder in Bad Mergentheim.